Der Club Pannonia hat im Rahmen seiner Veranstaltungsreihe „Städtepräsentationen“ diesmal das AUDI-Werk in GYÖR und das UNESCO-Weltkulturerbe, die Erzabtei PANNONHALMA, besucht. Um 8:30 Uhr ging es wieder los und wir fuhren mit dem Bus der Firma BLAGUSS-AGORA zunächst nach Györ, wo wir im Besucherzentrum des AUDI-Werks bereits erwartet wurden.
Zu Beginn bekamen wir einen Videofilm über das gesamte Audi-Werk mit den nötigen Erklärungen zu den einzelnene Gebäuden des großen Areals zu sehen. Wir hörten die Geschichte seit der Entstehung des Audi-Werks und die Begründung, warum der Standort Györ (Raab) gewählt wurde. Zur Zeit gibt es hier 10.000 Beschäftigte und es werden weitere 900.000,- EUR in den Ausbau des Werkes investiert. Nach der Filmvorführung führte man uns in die gigantisch große Montagehalle, wo uns gezeigt wurde, wie Schritt für Schritt aus den zur Verfügung stehenden Motor- und Karosserieteilen das fertige Fahrzeug entsteht. Jedes einzelne Auto, das hier vom „Fließband“ rollt, ist bereits verkauft, wobei die Reihenfolge am Band auch der Reihenfolge der Bestellungen entspricht. Auffallend war, daß 85 % der Arbeit manuell durchgeführt wird und sowohl die Kontrolle zwischendurch als auch zum Schluß wird strengstens gehandhabt, denn nur so kann die hohe Qualität gewährleistet werden. Die gesamte Planung des Ablaufes ist sicherlich zukunftsweisend. Sauberkeit im gesamten Areal des Werkes war ebenso verblüffend wie der kaum vernehmbare „Arbeitslärm“ und die Präzisität.
Anschließend setzten wir unsere Fahrt in die Erzabtei Pannonhalma fort, wo wir im neuerbauten Restaurant VIATOR – mit herrlicher Sicht auf die Landschaft – unser bereits vorab bestelltes Mittagessen einnahmen. So konnten wir mit der Besichtigung des zur Erzabtei gehörenden Weinkellers pünktlich beginnen. Im geschichtlichen Rückblick konnten wir hier erfahren, daß die Erzabtei nach dem 2.Weltkrieg die gesamten Weingüter durch Verstaatlichung verloren hat. Nach der Wende konnten einzelne Weinberge wieder zurückgekauft werden, worauf vor ca. 5 Jahren nahe zum Kloster ein moderner und großzügig gebauter Weinkeller eröffnet wurde. Hier hat man uns 3 Sorten zur Verkostung angeboten und die Gärprozesse bzw. die Entstehung der verschiedenen Weine der Benediktinererzabtei sehr fachmännisch erklärt.
Nach diesen gemütlichen 1½ Stunden bei Wein und frischgebackenen Pogácsa, begann die Führung durch das Kloster, wo wir viele Einzelheiten über das Entstehen vor mehr als 1000 Jahren und über die verschiedenen Bauphasen erfahren konnten. Stolz wurde auch über den Besuch Papst Johannes Paul II. im Jahre 1996 berichtet. Weiters wurden wir in die „Unterkirche“ des Klosters geführt, wo das Herz Otto von Habsburgs beigesetzt ist, aber wo auch die Witwe des Thronfolgers Rudolph, Prinzessin Stefanie zusammen mit ihrem zweiten Ehemann, Herzog Lónyai, begraben ist. Wir konnten auch die neugestaltete Kirche mit den großen hellen Fenstern bewundern. Zum Abchluss haben wir auch die berühmte Bibliothek der Erzabtei mit ausführlichen Erklärungen bewundern können.
Am Ende der Führung konnten wir im klostereigenen Geschäft einige Erinnerungsstücke erwerben. Ein wenig ermüdet, aber voll mit neuen wertvollen Eindrücken fuhren wir nach Wien zurück. Mit den besten Genesungswünschen an die Präsidentin Frau Radda – die krankheitsbedingt nicht mitfahren konnte – verabschiedeten wir uns bis zur nächsten gemeinsamen Reise.
Schriftführer: Stefan Radda
Fotos folgen!