Bericht: Prof. Heinz NUSSBAUMER „Begegnungen und Erfahrungen mit den Großen dieser Welt“

Bereits beim Ankommen der zahlreichen Gäste im gut besuchten großen Saal des Balassi-Instituts Collegium Hungaricum liefen auf der großen Leinwand bereits beeindruckende Bilder, die Prof. Heinz Nußbaumer aus seiner Zeit als Auslandskorrespondent und langjähriger Leiter des Außenpolitischen Ressorts beim Kurier und Sprecher der österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim und Thomas Klestil von seinen unzähligen spannenden Reisen aus aller Welt mitbrachte.

Am Beginn des Vortrages begrüßte die Präsidentin, Frau Marika Radda, den Botschaftssekretär Dr. András Izsák, der  in Vertretung des Botschafters, S.E. Vince Bobrovniczky kam, weiters Herrn Prof.Dr. Maximilian Schachner von der Fachhochschule Krems, den Vorsitzenden des neu gegründeten „Runden Tisches der ungarischen Vereine in Österreich“, Herrn Christoph Hartig sowie die Mitglieder und Freunde des Club Pannonia und anderer Vereine.

Sie gab ihrer großen Freude Ausdruck, daß Prof.Heinz Nußbaumer die Einladung zu diesem Vortragsabend spontan angenommen hat und stellte ihn dem Publikum vor.

Sie erwähnte, daß er mit Königen, Präsidenten und Revolutionsführern im Gespräch und auch als stiller Briefträger zwischen Fronten unterwegs war. Er wurde auch von Agenten beobachtet, von Militärs wiederholt sogar verhaftet und von einigen Bestechungsversuchen begleitet. Er war Augenzeuge in Kriegen, Krisen und Katastrophen, aber er war auch dort Zeitzeuge, wo um den Frieden gerungen wurde.

Prof. Heinz Nußbaumer wurde vom Papst und Patriarchen empfangen, war mit Gaddafi im Zelt, mit Arafat im Bunker, mit Reagan und Clinton im Weißen Haus und mit dem Dalai Lama im Kloster aber er war auch mit vielen anderen Großen der Welt persönlich eng vertraut. Für seine großen Interviews, seine Reportagen und Kommentare, aber auch für seine Fairness und Diskretion wurde er mit zahlreichen Medienpreisen ausgezeichnet und im Jahre 2006 zum „Menschenrechts-Preisträger“ gekürt.

Im ersten Teil seines Vortrages sprach Prof.Nußbaumer anekdotenweise sehr humorvoll aber auch emotional über spannende, lustige, erfreuliche und dramatische Situationen, die er während seiner vielen Auslandsreisen erlebte. Er fand es erfreulich, daß während des „Kalten Krieges“ ein Journalist aus dem neutralen Österreich meistens lieber und schneller von den „Großen dieser Welt“ zu Interviews bereit waren. Manchmal nützten ihm seine mit der Zeit entstandenen persönlichen Freundschaften dazu, die sonst verschlossenen Türen zu öffnen. Als Beispiel erzählte er, wie Helene von Damm, die persönliche Sekretärin des amerikanischen Präsidenten Reagan, zu einem Interview überreden konnte. Es war ein ausgesprochen inhaltreiches Gespräch, wonach ihm allerdings der Pressesprecher beim Verlassen des Präsidentenzimmers ein Kuverts mit den Antworten Reagans auf „nie gestellte Fragen“ übergab. So erschien im Kurier nicht das eigentliche Interview, sondern nur ein großes gemeinsames Foto mit zwei Sätzen. Hochinteressant und sehr lebhaft schilderte Prof. Nußbaumer seine Begegnungen mit den Herrschern in der arabischen Welt, die er bei den häufigen Reisen in erlebte, wobei die gemeinsam verbrachten Stunden mit Gaddafi im Zelt, besonders beeindrucktend waren.

Im zweiten Teil las er aus seinem aktuellen Buch „Meine kleine große Welt“ (erschienen im Styria Verlag, 2011) u.a. über seine Begegnungen mit dem Dalai Lama, über seinen Besuch in Jerusalem, über das große Fest im Kaiserreich von Persien, am Arabischen Golf, in Ägypten, Jordanien und Palästina. Natürlich waren auch seine Erzählungen über die Gespräche mit Franz Josef Strauß oder Willi Brandt und anderen deutschen und europäischen Politikern höchst eindrucksvoll. Bei jedem Rückkehr vom Ausland war er glücklich und stellte fest, wie beruhigend es jedesmal war, in das schöne Heimatland Österreich zurückkehren zu dürfen! Mit spürbarer Emotion zeigte er seinen Stolz, ein Österreicher zu sein, was vom Publikum mit Applaus belohnt wurde.

Zum Abschluß beendete er seinen Vortrag mit der Nennung seiner großen Vorbilder, denen er viel zu verdanken hat und verriet stolz diese vier Namen: Kardinal Franz König, Hermann Gmeiner, Heinrich Harrer und Hugo Portisch.

Nachdem aus dem Publikum noch einige Fragen beantwortet wurden, bedankte sich Frau Radda für den beeindruckenden Abend und bat die Gäste zum Sandwich-Buffet mit ungarischem Wein. Beim Signieren seiner Bücher ergaben sich viele persönliche Gespräche und alle Gäste, die noch sehr lange eifrig diskutierten, meinten, daß dieser Abend ein besonderes Erlebnis war.

Schriftführer: Stefan Radda

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