Die angekündigte musikalische Soirée von Imre Graf SZÉCHÉNYI fand ein überaus großes Interesse, was auch die 164 registrierten Gäste zeigte. Zum geplanten ORATORIUM-Saal mit 110 Sitzplätzen wurde seitens der Österreichischen Nationalbibliothek großzügigerweise ein Nebensaal zur Verfügung gestellt, damit möglichst alle musikalisch Interessierten an der Veranstaltung teilnehmen können.
Vor dem Konzert hatten etwa 40 geladenen Gäste die Möglichkeit, neben einer Führung durch den wunderschönen PRUNKSAAL der ÖNB auch an der aktuellen Ausstellung “Kaiser Franz Joseph” teilzunehmen.
Nach der Führung begrüßte die Präsidentin des Club Pannonia, Frau Marika RADDA, die Gäste, darunter die Ehrengäste und die zahlreichen Mitglieder der Familie SZÉCHÉNYI, die nicht nur aus Wien, aber auch aus Stuttgart, München, Salzburg und Innsbruck angereist sind. Sie begrüßte die Präsidentin der Kulturplattform Internationale Donauphilharmonie, Frau Agnes KATONA, die für den musikalischen Teil der Soirée verantwortlich war, für die gute Zusammenarbeit. Frau Marika Radda betonte, daß dieser Abend ohne die Unterstützung der Österreichischen Lotterien GmbH und der Kulturabteilung der Stadt Wien nicht möglich gewesen wäre.
Frau Marika Radda stellte den Senior des SZÉCHÉNYI Familien-Verbandes und Urgroßneffen des beinahe vergessenen Komponisten, Dipl.Ing.Graf Kálmán SZÉCHÉNYI, der als Nachrichtentechniker tätig war und in seiner Pension seit vielen Jahren mit den Nachforschungen über die musikalischen Werke des Imre Graf SZÉCHÉNYI beschäftigt ist. Sie bat ihn, seinen Vortrag zu halten.
Zunächst stellte er kurz die Person IMRE GRAF SZÉCHÉNYI, den Neffen des sogenannten “größten Ungars” ISTVÁN SZÉCHENYI vor. Er trat im Alter von 20 Jahren in den diplomatischen Dienst der Österreichischen-Ungarischen Monarchie bei und wurde unter anderem auch Botschafter in Berlin. Durch seine diplomatische Tätigkeit hat er zur friedlichen und freundschaftlichen Verbindung zwischen der Doppel-Monarchie und Deutschland beigetragen. Zu seinem Freundeskreis zählten u.a. die berühmten Komponisten Ferenc Liszt und Johann Strauß, die sicherlich großen Einfluss auf seine musikalische Tätigkeit ausübten. Der Vortragende tätigte seine Forschungen in vielen Bibliotheken, National- und Privat-Archiven aus, somit konnte er zahlreiche Lieder und musikalischen Werke sammeln.
Anschließend begann der musikalische Teil, der durch Künstlerinnen und Künstler der Internationalen Donauphilharmonie gestaltet wurde. Es wurden nicht nur Werke von Graf Imre Széchényi gespielt, sondern auch von Ferenc Liszt und Johann Strauß vorgetragen (teils Klavier, Violoncello und Gesang).
Am Ende der musikalischen Soirée bedankte sich Frau Marika Radda während dem großen Applaus des begeisterten Publikums mit Blumen und Wein bei den Künstlern. Es war interessant zu beobachten, wie die Gäste noch lange über den gelungenen Abend und den musikalischen Genuss diskutiert haben.
Schriftführer: Stefan Radda
Fotos von Tünde Miklós