Der CLUB PANNONIA behandelte als Fortsetzung in seiner traditionellen Podiumsdiskussionsreihe in Kooperation mit dem Balassi Insitut – Collegium Hungaricum Wien diesmal das Thema “Die Bedeutung der Kunst und Kultur für die Gesellschaft”. Zur Einstimmung begann der Abend mit Musikwerken von Iwan CHANDOSCHKIN und Fritz KREISLER, auf der Violine vorgetragen von Frau Elena DENISOVA, Solistin der Internationalen Donauphilharmonie.
Anschließend begrüßte Mag. Kristóf VIOLA, Kulturmanager des BI – Collegium Hungaricum, die zahlreich erschienenen Gäste und gab seiner Freude Ausdruck, diese Podiumsdiskussion wieder gemeinsam mit dem Club Pannonia durchführen zu können. Die Präsidentin Marika RADDA begrüßte die Ehrengäste, u.a.
Dr. Gábor HAJAS, Gesandter von Ungarn
Prof.h.c.Dr.habil Rumjana KONEVA, Direktorin des Bulgarischen Kulturinstituts
Ágnes KATONA, Präsidentin der Kulturplattform Internationale Donauphilharmonie
Dr. Márton MÉHES, ehem. Direktor des BI – Collegium Hungaricum Wien
sowie die Mitglieder und Freunde des Club Pannonia und alle anderen Gäste und teilte mit, daß der Generaldirektor des Künstlerpalastes in Budapest, Csaba KÁEL, kurzfristig absagen mußte, sich jedoch für eine nächste Diskussion spontan bereit erklärt hat.
Sie stellte auch kurz die Teilnehmer am Podium sowie den Moderator des Abends, den wissenschaftlichen Mitarbeiter des Museums für Angewandte Kunst (MAK) und bekannten Musikmanager, Herrn Mag.Dr.Michael MACEK, vor. Sie bedankte sich bei den Diskutanten für ihre spontane Bereitschaft, kostenlos an der Diskussion mitzuwirken, was man bereits als eine Art Sponsoring des Abends bezeichnen kann. Den Anwesenden wünschte sie eine interessante Diskussion und übergab das Wort an den Moderator.
Aus aktuellem Anlaß erinnerte Dr. Macek an die Ereignisse der Kristallnacht in Wien vor 70 Jahren und bat das Publikum um eine Gedenkminute. Anschließend stellte er die Teilnehmer am Podium einzeln vor und würdigte ihr bedeutendes Wirken und die hohe Anerkennung ihrer Tätigkeit seitens der Fachwelt.
Gottfried FRAGNER, Kulturbetriebsleiter des Stifes Klosterneuburg
Mag. Dr. Rainald FRANZ, Kustos für Glas und Keramik im Museum für Angewandte Kunst (MAK)
MMMag. Lívia MÁDL-PÁLFY (Künstlername M.Pálfy), Österreichische Künstlerin ungarischer Herkunft
Hofrat Dr. M. Christian ORTNER, Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Wien
Mag. Gabriele PROY, eine der bekanntesten zeitgenössischen Komponistinnen Österreichs
Auf die einleitenden Fragen des Moderators begann ein lebhafter, teils divergierender Meinungsaustausch. Einerseits wurde die Bedeutung der traditionell geführten Museen und andererseits das Nutzen der durch die moderne Technik ermöglichten Digitalisierung der Präsentation von Kunstwerken hervorgehoben. Durch die Bereitstellung einer digitalisierten “Ausstellung” mit vielen Bildern der Künstlerin M. PÁLFY durch die Firma QUALYSOFT (Wien) konnte das Publikum diese Art der gebündelten Präsentation kennenlernen.
Die Komponistin Mag. Gabriele PROY vertrat die Meinung, wenn der Künstler seiner persönlichen Art auf dem Weg zum Erfolg konsequent treu bleibt, kommen auch die entsprechenden Aufträge, die die Anerkennung und den Bekanntsheitsgrad steigern. Auch ihren Schülern versucht sie diese Philosophie zu vermitteln.
Herrn Gottfried FRAGNER vom Stift Klosterneuburg hat die spezielle Aufgabe, die Ausstellungen und natürlich auch die Präsentation verschiedener Kunstwerke immer in kirchlichem Zusammenhang zu gestalten. Er erwähnte stolz einige Sehenswürdigkeiten des Stiftes, die der Öffentlichkeit zugänglich sind.
Sowohl Mag. Dr. Rainald FRANZ, Kustos für Glas und Keramik im MAK als auch Hofrat Dr. M. Christian ORTNER, Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums, betonten, daß durch einen persönlichen Besuch in einem Museum die Kunstwerke “emotional” erfaßt werden. Die Konzerte der zeitgenössischen Musik sollten als wichtiger Bestandteil des Kulturlebens in der heutigen Zeit anerkannt werden. Aus diesem Grund ist das “Live-Erlebnis” in jeder Hinsicht von großer Bedeutung.
Naturgemäß wurde in der Runde auch über die Problematik der Finanzierung der Kunst und Kultur diskutiert und die Notwendigkeit des modernen Mäzenentums und des Sponsorings hervorgehoben.
Alle Teilnehmer am Podium waren sich einig, daß sowohl der persönliche Besuch als auch die moderne Technik als Bestandteile des Kulturerlebnisses notwendig sind.
Abschließend faßte der Moderator die geäußerten Meinungen geschickt zusammen und lobte die hochrangigen Diskutanten für die lebhaften Beiträge und bedankte sich bei der Präsidentin des Club Pannonia für die ausgezeichnete Organisation.
Beim bereitgestellten Büfe wurde das Thema zwischen den Diskutanten und den Gästen mit großem Interesse an einer nächsten Diskussion – mit Einbeziehung der Medien – noch lange weitergeplaudert.
Schriftführer: Stefan Radda