Der „Runde Tisch der ungarischen Organisationen in Österreich“ führt im Rahmen des HOLOCAUST-Gedenkjahres in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedsvereinen verschiedene Veranstaltungen durch. Der CLUB PANNONIA wurde beauftragt, eine „Generationen-übergreifende Busfahrt“ nach Budapest zu organisieren. Unter der Leitung der Präsidentin, Frau Marika RADDA nahmen auch Schüler und Pädagogen des „Vereins der ungarischen PädagogInnen in Österreich“ (AMAPED) unter der Leitung von Zsuzsanna SÁGI teil. Aufgrund des großen Interesses wurde ein 60-Personen Bus der Firma Blaguss-Agora gebucht.
Wir fuhren mit einer kurzen Kaffepause direkt zum Restaurant GULYÁS des Hotel THOMAS in Budapest, wo das Mittagessen gemeinsam eingenommen wurde. Hier begrüßte uns Univ.Prof.Dr.Josef CZEGLÉDI als geschäftsführender Präsident des „Mitteleuropäischen Club Pannonia“ in Budapest.
Von hier aus konnten wir pünktlich zu Fuß in fünf Minuten das nahegelegene HOLOCAUST-Zentrum erreichen. Die beinahe 60 Teilnehmer wurden in eine deutsch- und eine ungarischsprachige Gruppe eingeteilt. Durch die fachkundigen Führungen wurden uns ein historischer Rückblick auf die Zeiten vom I. Weltkrieg bis zum Ende des II.Wetkrieges geboten. Durch beeindruckende, authentische Bilder und Filmaufnahmen bekamen wir in den verschiedenen, chronologisch gestalteten Räumen einen Überblick über das grausame Geschehen des Holocaust. Die neuen Erlebnisse und die gehörten historischen Erkenntnisse, die uns durch die fachlichen Kommentare vermittelt wurden, gaben genügend Stoff für spätere Diskussionen.
Mit unserem Bus fuhren wir zur größten Synagoge Europas. Hier wurden wir ebenfalls mit zweisprachiger Führung begleitet und zum Teil auch mit den spezifischen Eigenheiten des jüdischen Glaubens bekannt gemacht. Natürlich haben wir auch über die Geschichte dieser großartigen Synagoge sehr viel gehört, wobei interessanterweise auch erwähnt wurde, daß es in Budapest noch viele andere kleinere Synagogen gibt. Beide Gruppen spazierten dann durch neu eingerichteten RAOUL WALLENBERG GEDENKPARK am Gelände der Synagoge. Wir konnten auch den GEDENKBAUM bzw. Friedenssymbol, gespendet vom aus Ungarn stammenden Hollywood-Star Tony CURTIS, bewundern.
Anschließend machten wir mit unserem Bus – ebenfalls mit Führung – eine Stadtrundfahrt durch Budapest, wobei der Großprior des „Ritterordens der 56-Freiheitskämpfer“ Stefan RADDA, gemeinsam mit den Schülern beim „RADNÓTI MIKLÓS DENKMAL“ einen Kranz niederlegte. Mit dem Bus fuhren wir am Ufer der Donau entlang, wo auf einer Länge von
40 Metern sechzig Paar Schuhe aus Metall aufgestellt wurden, die zum Gedenken der Holocaust-Opfer, die erschossen und in die Donau geworfen wurden, erinnern sollen. Trotz einsetzender starker Regenfälle sahen wir u.a. das imposante Parlament, die Fischerbastei sowie das Präsidenten-Palais auf der Burg. Auf der Pester Seite fuhren wir auf der zum UNESCO Weltkulturerbe gehörenden Andrássy-Straße zum Heldenplatz mit den großen Statuen aus der ungarischen Geschichte und vorbei am bekannten SZÉCHENYI-Thermalbad und dem in Budapest berühmtesten Restaurant GUNDEL.
Etwas müde aber mit vielen neuen Erkenntnissen bleibenden und bleibenden Erinnerungen traten wir unsere Heimreise an und kamen fast planmäßig in Wien an.
Schriftführer
Stefan Radda