Am 21. November fand in der Botschaft von Ungarn das in Zusammenarbeit mit dem Club Pannonia veranstaltete „Ungarisch-Österreichische Wirtschaftsforum“ mit über 60 Teilnehmern statt.
Zu Beginn begrüßte der Botschafter, Vince SZALAY-BOBROVNICZKY, den Präsidenten der Österreichischen Wirtschaftskammer, Herrn Dr. Christoph LEITL, den für die Aussenwirtschaft verantwortliche stellv. Staatssekretär im Ministerium für Nationale Wirtschaft Antal NIKOLETTI und andere Referenten aus der Wirtschaft in Österreich und Ungarn und dankte der Präsidentin des Club Pannonia, Frau Marika Radda, für die gute Zusammenarbeit. Er betonte die Wichtigkeit des gegenseitigen Meinungsaustausches, das zum objektiven Bild in den wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder beitragen kann.
Als Hauptredner des Wirtschaftsforums berichtete der Präsident zes WKO, Dr.Christoph LEITL, über die erfreuliche Intensität der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern. Nach seiner Meinung ist die Kooperation bezüglich der dualen Ausbildung und die auch von der Europäischen Union unterstützte Donauraumstrategie, die man noch mit mehr konkreten Maßnahmen beleben könnte, sehr erfreulich. Auch die Abhaltung solcher Veranstaltungen wurde von ihm begrüßt.
Die Präsidentin des Club Pannonia, Frau Marika RADDA dankte dem Botschafter für die Möglichkeit der gemeinsamen Organisation dieses Wirtschaftsforums und begrüßte namentlich die aktiven Teilnehmer des Forums sowie die andwesenden Wirtschaftsexeperten und Gäste. Sie wies darauf hin, daß aufgrund der stabilisierten politischen und wirtschaftlichen Lage in Ungarn bereits wieder investiert wird und wünschte für die Zukunft, daß sowohl Großinvestoren als auch kleinere Unternehmen in die ungarische Wirtschaft vertrauen und damit zum Aufschwung beitragen.
Staatssekretär Antal NIKOLETTI würdigte Österreich als zweitwichtigsten Handelspartner Ungarns mit einem Volumen von 10 Mrd Euro. Österreich steht als Kapitalinvestor mit mehr als 9 Mrd Euro an vierter Stelle. Weiters verwies er mit konkreten Zahlen auf die besonders guten wirtschaftlichen Beziehungen. Dazu kommt, daß die ungarische Regierung mit fünf österreichischen Investoren über eine strategische Partnerschaft verhandelt, das eine engere Kooperation noch verstärkt. Zur Bankenabgabe wies er auf die notwendige gesellschaftliche Solidarität der Banken hin, die ja nachweislich mit garantierten Profiten gearbeitet haben. Aufgrund des Investitionsklimas, der gut ausgebauten Infrastruktur und besonders der niedrigen Gesellschaftssteuer weist die ungarische Wirtschafat eine positive Tendenz auf.
Die Vizepräsidentin der Ungarischen Agentur für Außenwirtschaft und Investitionsförderung HITA, Frau Katalin NÉMETH, sprach über die Fördermöglichkeiten in Ungarn und zeigte konkrete Beispiele auf.
Frau Dr. Erika TEOMAN-BRENNER, Wirtschaftsdelegierte der WKO in Budapest, berichtete über den Wirtschaftsmarkt in Ungarn und beleuchtete die Chancen und Herausforderungen in der Nachbarschaft.
Nach der Kaffeepause war die Ausführung von Frau Mag. (FH) Ildikó NAGL, Geschäftsführerin FAL-CON Steuerberatungsgesellschaft, über die Steuern und Abgaben in Ungarn für die anwesenden Wirtschaftsfachleute sehr praxisbezogen und wegweisend. Dipl.Ing.Zsolt NEMES, Leiter der Außenwirtschaftsabteilung der Botschaft von Ungarn und gleichzeitig Moderator dieses Wirtschaftsforums, brachte aus ungarischer Sicht Beispiele der günstigen Entwicklung in den Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern.
In der Mittagspause mit einem reichhaltigen Buffet wurden bereits intensive Gespräche über die besprochenen Themen geführt.
Am Nachmittag wurden praxisbezogene Berichte österreichischer Unternehmen in Ungarn vorgetragen: Mag. Ervin SCHMUCK, Direktor der SPAR Magyarország Kereskedelmi Kft., brachte in seinem mit Bildern ergänzten Vortrag beeindruckende Zahlen über die rasante Entwicklung der SPAR-Geschäfte in Ungarn und sprach perspektivisch über die Wichtigkeit der Schaffung kleinerer Geschäfte in leicht ereichbaren Entfernung für die Bevölkerung auch ländlichen Gegenden.
Erfreulich war das Referat von Dipl.-Ing. Arno von WIMPFFEN MBA, Managing Partner PATRICIUS FINE WINES Handels GmbH, der mit einigen hundert Flaschen beginnend im weltweit bekannten Tokajer Weingebiet mit Hilfe seiner Frau ein großartig funktionierendes Weinimperium aufgebaut hat. Mag.Christian KALLINGER MBA, CFO, Geschäftsführer der VNT Technológia Kft. Mosonmagyaróvár, zeigte den beeindruckenden Weg vom kleinen Metallbaubetrieb zu einem großen und anerkannten Lieferanten im automativen Bereich auf.
Zum Abschluss wurden von den Referenten noch einige Fragen aus dem Publikum beantwortet, wonach der Moderator des Wirtschaftsforums, Botschaftsrat DI Zsolt NEMES den Referenten und Gästen für die rege Teilnahme dankte und die Anwesenden zum Buffet bat, bei dem für die Zukunft weitere wichtige Kontakte geknüpft wurden.
Schriftführer: Stefan RADDA