Pünktlich um 8:30 Uhr starteten wir traditionell mit einem BLAGUSS-Agora Bus vom Schwarzenbergplatz in Wien Richtung GYÖR, um bereits zum zweitenmal die weltbekannten AUDI-Werke zu besichtigen. In der Empfangshalle des Besucherzentrums wurden wir bereits erwartet, um mit der AUDI-Expertin zunächst mit dem Werksbus die großausgebaute Werksanlage kennenzulernen. Wir fuhren an der werkseigenen Energieversorgungsanlage, an einigen großangelegten Regenwasser auffangenden Sammelteichs vorbei und stiegen bei der ersten Produktionsanlage, die sogenannten “Presshalle” aus. In der riesigen Halle zeigte uns die Expertin die ”Straße”, an welcher aus einer Stahl- bzw. Aluminiumrolle durch 85% Robotertätigkeit am Ende die fertiggestellte Karosserie entsteht.
Hier erklärte uns die Expertin, daß die Karosserien in weiterer in die Lackiererei und zum Abschluß in die Montageabteilung kommen, wo die verschiedenfarbigen fertiggestellten Autos vom Band rollen.
Die gesamte Anlage ist die weltgrößte Anlage dieser Art und beschäftigt AUDI im eigenen Werk 12.000, gemeinsam mit den Zulieferern 20.000 Mitarbeiter. Es war ein Erlebnis zu sehen bzw. zu hören, wie mithilfe der computergesteuerten Roboter in präziser Feinarbeit am Ende fertiggestellte Autos in großer Zahl pro Tag entstehen.
Nach dem Mittagessen im Restaurant PATIO in GYÖR fuhren wir zur BRÜCKE von ANDAU, wo uns die Andau-Experten, Prof. Wolfgang ETSCHMANN und Hofrat Josef WALLY sowohl die Ereignisse rund um den Flüchtlingsstrom nach der Niederschlagung des ungarischen Volksaufstandes im Oktober 1956 interessante Details erzählten, als auch über die Geschichte der weltbekannten Brücke und des vor einigen Jahren aufgestellten Denkmals fachkundig berichteten.
Anschließend kehrten wir bei einem ortsansässigen Heurigen ein, wo wir mit rustikalen Köstlichkeiten und einheimischen Weinen bewirtet wurden. Von den beiden erwähnten Geschichtsexperten erhielten wir nebenbei anhand von Videos und Zeitungsausschnitten aus der genannten Zeit weitere interessante Informationen. Dadurch konnten wir nicht nur historische Tatsachen erfahren, sondern uns auch in die damalige Stimmungslage hineinfühlen. Nach diesem gelungenen Ausflug kamen wir planmäßig um 21:30 Uhr in Wien an.
Beiden genannten Historikern gilt unsere Anerkennung sowohl für die vorbereiteten Unterlagen als auch für den detaillierten historischen Rückblick. Ebenso möchten wir der Initiatorin dieser Reise und Mitglied des Club Pannonia, Frau Gerlinde KAINZ unseren besonderen Dank aussprechen.
Schriftführer: Stefan Radda